Durch eine Änderung des Einkommensteuergesetzes, welche der Nationalrat im Juli beschlossen hat, werden Aufwendungen für die Betreuung dieser Kinder, zusätzlich zu einem bestehenden Freibetrag von € 262,00 monatlich, steuerlich abzugsfähig sein.
Dies gilt bis zum Ende des Kalenderjahres, in dem das Kind das 16. Lebensjahr vollendet hat. Die neue Regelung wird rückwirkend mit 1.1.2009 in Kraft treten.
Welche Freibeträge gelten schon bisher für Kinder ab einer Behinderung von 50%?
Neben der erhöhten Familienbeihilfe kann ein monatlicher Pauschalbetrag von € 262,00 steuerlich abgesetzt werden. Zusätzlich können ohne Abzug des Selbstbehaltes die Aufwendungen für Behindertenhilfsmittel (z.B. Sehhilfen, Rollstuhl, behindertengerechte Adaptierung der Wohnung) und das Schulgeld für eine Behindertenschule oder -werkstätte geltend gemacht werden.
Bei Bezug von Pflegegeld ist der Freibetrag von € 262,00 monatlich um das erhaltene Pflegegeld zu kürzen. Übersteigt das Pflegegeld den Betrag von € 262,00, steht kein Pauschalbetrag zu. Zusätzlich sind im nachgewiesenen Ausmaß unabhängig vom Bezug des Pflegegeldes zu berücksichtigen:
- Nicht regelmäßig anfallende Aufwendungen für Hilfsmittel
- Kosten der Heilbehandlung
Wird das Pflegegeld für die Unterbringung in einem Internat oder in einer Wohngemeinschaft einbehalten, stellen die von den Unterhaltsverpflichteten aufzubringenden Kosten (der Wohnhausbeitrag in Wien oder die Kostenersätze an die jeweiligen Landesregierungen) eine außergewöhnliche Belastung dar.
Stand: 14. Juli 2009